FIDE-Rangliste Mai 2025: Ju Wenjun glänzt, Iwantschuk kehrt zurück
Der Weltschachbund (FIDE) hat seine Rangliste für Mai 2025 veröffentlicht – vollgepackt mit Highlights: der Frauenweltmeisterschaft, der Grand-Prix-Etappe in Pune, der Europameisterschaft der Frauen und zahlreichen spannenden Open-Turnieren quer durch Europa. Hier ist der Überblick darüber, wer aufsteigt, wer zurückkehrt und wer für Aufsehen sorgt.
Frauenweltmeisterschaft: Ju Wenjun dominiert
Die amtierende Weltmeisterin Ju Wenjun (China, 2580, +19) verteidigte ihren Titel souverän, gewann 19 Elo-Punkte und festigte ihren Platz als Nummer 2 der Weltrangliste. Ihre Leistung war ein Lehrbuchbeispiel für Präzision.
Grand Prix in Pune: Indiens Sterne steigen auf
Die fünfte Etappe des Women’s Grand Prix in Pune war ein Triumph für Humpy Koneru (+15) und Zhu Jiner (+16), die auf Platz 5 und 6 der Frauenweltrangliste kletterten. Indiens Schachmacht wächst weiter.
Größte Rating-Sprünge
Die Mai-Liste steckt voller Durchbrüche und spektakulärer Comebacks:
- Jelysaweta Hrebenschtschykowa (WIM, Ukraine, 2353, +57) glänzte beim Grenke Open und stieg mit +57 Punkten direkt in die Top 100 der Frauen auf.
- Wassyl Iwantschuk (GM, Ukraine, 2644, +40) meldete sich mit Siegen in Reykjavik, Semana Santa und Menorca eindrucksvoll zurück und kehrte in die Top 100 der offenen Weltrangliste zurück.
- Lu Shanglei (GM, China, 2647, +29) punktete konstant bei denselben Turnieren.
- Parham Maghsoodloo (GM, Iran, 2706, +22) gewann in Reykjavik und sammelte zusätzliche Punkte in der Bundesliga – zurück in der 2700+-Elite.
- Song Yuxin (IM, China, 2397, +26) und Lu Miaoyi (IM, China, 2450, +21) überzeugten bei Open-Turnieren in Europa. Die 15-jährige Lu erreichte einen Karrierehöhepunkt: Platz 23 der Frauenliste.
- Teodora Injac (IM, Serbien, 2474, +19), Europameisterin 2025, rückte mit einer neuen Bestwertung in die Top 20 der Frauen vor.
Höhepunkte der Frauen-Europameisterschaft
Teodora Injac führte das Feld an, während Mai Narva (IM, Estland, 2391, +20) und Alexandra Matsevskaya (+15) sich Podiumsplätze sicherten und ihre Positionen in der Elite stärkten.
Top 10 der offenen Weltrangliste: Alles beim Alten
In der offenen Top 10 gab es kaum Veränderungen. Die Spannung bleibt hoch – die nächsten Großereignisse könnten die Karten neu mischen.
Die globale Schachlandschaft
- Ukraine: Das Comeback von Iwantschuk und der Aufstieg von Hrebenschtschykowa zeigen die Stärke der ukrainischen Schachschule.
- China: Talente wie Song Yuxin und Lu Miaoyi treten in die Fußstapfen von Ju Wenjun.
- Indien: Die Grand-Prix-Erfolge unterstreichen den wachsenden Einfluss Indiens.
- Europa: Turniere in Island, Spanien und Menorca bieten Chancen auf große Ratinggewinne.
Wie geht es weiter?
Mit den Kandidatenturnieren, dem World Cup und der boomenden Online-Szene (u. a. CHECKMAT.NET) wird der Kampf um die Spitze intensiver denn je. Wer macht den nächsten großen Zug?